Unsere KielSCN-Projekte

Mit unseren KielSCN-Projekten erproben wir verschiedene visuelle Wissenschaftskommunikations-Produkte. Gleichzeitig sind die Projekte eng mit unserer Forschung verwoben. So gibt es zum Beispiel Design-Produkte, wie unsere Visual Essay (VE), die wir gezielt für die Beantwortung unserer Forschungsfragen entwickelt haben. Dabei zeichnet sich der Designprozess durch eine enge Abstimmung zwischen Inhalt, Gestaltung und Forschung aus.

Design für die Forschung

Wie können wir neue Wege finden, um die Schwere und Dringlichkeit einer Krise, in diesem Fall der Antibiotika-Krise, zu kommunizieren? Dieser Frage haben wir uns angenommen und in enger Zusammenarbeit aus Design und Forschung ein Visual Essay (VE) entwickelt. Mit Hilfe von VE wollen wir in zwei ersten Studien herausfinden, wie visuelle und verbale Furchtappelle uns bei der Kommunikation wissenschaftlicher Inhalte unterstützen und wie sich Partizipation auf das Vertrauen in visuelle Wissenschaftskommunikation auswirkt.

Personalisierung durch Interaktives Design

Für einen Spektrum-Online-Artikel hat KielSCN-Designer Björn Döge eine interaktive Visualisierung entwickelt. Diese zeigt die Prävalenz von Depressionen in Europa. Prävalenz bezeichnet die gesamte Anzahl der Krankheitsfälle im betrachteten Teil der Bevölkerung zu einem Zeitpunkt oder während eines bestimmten Zeitraums. Die Nutzerinnen und Nutzer der Grafik können den Datensatz nach ihren individuellen Interessen filtern. So gibt es beispielweise Filtermöglichkeiten nach Alter, Geschlecht oder Land. Je nach Filter ändert sich zudem die ausgespielte Hintergrundgrafik. Diese personalisierten Einblicke helfen dabei, das Thema Depression tiefer zu entdecken.

Pop-Up Science!

Wie lässt sich das Thema Antibiotikaresistenz an ungewöhnlichen Orten vermitteln? Mit dieser Frage konfrontierten wir Masterstudierende der Fachbereiche Interaktive Medien und Raumstrategien an der Muthesius Kunsthochschule. In dem Semesterprojekt Pop-Up Science! entwickelten sie daraufhin im Sommersemester 2022 verschiedene Konzepte. Eine Projektidee hat sowohl die Fachjury als auch die Öffentlichkeit besonders überzeugt: Multiresi – eine Marke, die das Wissen aus der Forschung zu Antibiotikaresistenzen mit verschiedenen Produkten verknüpft.

Beteiligung am Design-Prozess

In einem Artikel für Spektrum der Wissenschaft beschreibt unser Senior PI Hinrich Schulenburg, warum die Forschung evolutionäre Prozesse berücksichtigen muss, um die Antibiotikakrise nachhaltig zu bewältigen. Für die Online-Version dieses Artikels hat KielSCN-Designer Björn Döge verschiedene interaktive Visualisierungen entwickelt, die die Forschungsergebnisse verdeutlichen. Aber auch die Leserinnen und Leser können sich aktiv am Gestaltungsprozess beteiligen und so helfen, diese Infografiken mit ihrer Perspektive zu verbessern.