Forschungsbasierte Trainings- und Unterstützungsangebote für verschiedene Zielgruppen

„Wir schauen uns an, was wir verschiedenen Zielgruppen, wie Forschenden, Studierenden, Akteurinnen und Akteuren aus der Wissenschaftskommunikations-Praxis oder Jugendlichen an die Hand geben müssen, damit sie wissenschaftliche Erkenntnisse auch mit visuellen Mitteln effektiv kommunizieren können.“

Professionalisierung für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

Welche Fähigkeiten benötigen Forschende, um ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse oder Forschungsprozesse effektiv an verschiedene Zielgruppen zu kommunizieren? Mit dieser Frage beschäftigt sich Yael Barel-Ben David. Basierend auf Forschungsergebnissen entwickelt sie Trainingsmodule für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Wirksamkeit sie bei verschiedenen Zielgruppen der allgemeinen Öffentlichkeit, überprüft. Außerdem untersucht sie, wie generative KI Kommunikationsbemühungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sinnvoll unterstützen kann.

Design Challenges für die Hochschulbildung

Über die Muthesius Kunsthochschule binden wir Studierende in das KielSCN ein. Regelmäßig fordern wir diese heraus, innovative Produkte für die visuelle Wissenschaftskommunikation zu entwickeln. Die Studierendenteams arbeiten dabei eng zusammen mit Forschenden aus dem Gesundheitsbereich sowie mit Designexpertinnen und -experten. Bei diesen kollaborativen Design-Challenges sammeln die Studierenden wertvolle Praxiserfahrungen in einem transdisziplinären Kontext. Gleichzeitig lernen sie, komplexe wissenschaftliche Konzepte in verständliche und ansprechende visuelle Formate zu übersetzen. Ein Beispiel ist die Kampagne Mulitresi, die mit außergewöhnlichen Produkten über das Thema Antibiotikaresistenz aufklärt.

Designunterstützung für die Praxis

In Zusammenarbeit mit unserem Praxispartner Spektrum der Wissenschaft und der Kollegin Carolin Wagener erarbeiten wir in verschiedenen Projekten Unterstützungsmöglichkeiten für Akteurinnen und Akteure aus der Praxis. So evaluieren wir beispielsweise die Wirksamkeit von Datenvisualisierungen, um daraus abgeleitet zukünftig Szenarien, Methoden und Werkzeuge für mögliche Evaluierungsbemühungen in der Online-Wissenschaftskommunikation bereitzustellen.

Außerdem möchten wir ein tieferes Verständnis dafür entwickeln, wie Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten Visualisierungen gestalten und in ihre Artikel einbinden. Dafür führen wir aktuell eine Bedarfsanalyse durch. Auf dieser Grundlage entwickeln wir anschließend maßgeschneidert Tools, die Akteurinnen und Akteuren aus der journalistischen Praxis helfen, den Designprozess effizient zu gestalten und neue Inspirationen zu finden.

Jugendliche in die Wissenschaftskommunikation einbeziehen

In einem Profilseminar an der Kieler Hebbel-Schule haben Oberstufenschülerinnen und -schüler gemeinsam mit KielSCN-Mitglied Anna Vollersen Konzepte für die Wissenschaftskommunikation erarbeitet. Beim Young Waterkant Festival 2023 erklärten die Teilnehmenden anderen Jugendlichen in einem Workshop, wie auch sie zum Sprachrohr der Wissenschaft an ihrer Schule werden. In dem interaktiven Format teilten die Schülerinnen und Schüler wertvolles Wissen und vermittelten wichtige Skills, um komplexe Themen auf eine mitreißende Art zu präsentieren. Aufbauend auf diesen Erfahrungen fand außerdem in den Herbstferien 2023 ein TalenteCamp zum Thema Wissenschaftskommunikation in der Kieler Forschungswerkstatt statt.