Forschung durch Design sowie zu Kollaborativen und Partizipativen Prozesse

„Wir möchten besser verstehen, wie wir zu qualitativ hochwertigen sowie innovativen Visualisierungen für die Wissenschaftskommunikation kommen und was diese ausmacht.“

Forschung durch Design

In der Designforschung schließen Tom Duscher und sein Team an aktuelle Fragestellungen der Disziplin an, um Visualisierungen in der Wissenschaftskommunikation weiterzudenken. Dazu schauen sie sich an, wie wir Visualisierungen erstellen können, die innovativ, informativ, effizient und zugleich ästhetisch sind. Außerdem untersucht das Team, welche neuen technologischen Formate geeignet sind, um wissenschaftliche Erkenntnisse ansprechend zu kommunizieren oder wie Experience Design zur Effektivität der Wissensvermittlung beiträgt. Hiefür erprobt die sehr praxisbasierte Designforschung verschiedene Evaluationsmethoden, mit denen wir den Einfluss von visueller Gestaltung und der Ästhetik auf das Verstehen wissenschaftlicher Informationen und Inhalte untersuchen.

Qualität im visuellen Design

Der Qualität im visuellen Design im Kontext der Wissenschaftskommunikation widmet sich Julia C. Ahrend in ihrer Dissertation. Hierbei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Perspektive von gestaltenden Designerinnen und Designern. So schaut sie sich an, ob und wie diese bestimmte Gestaltungsprinzipien verfolgen. Ihre Analyse und Reflektion visueller Produkte mit Expertinnen und Experten gibt wiederum Auskunft darüber, welche Gestaltungsmerkmale wie zur Qualität von Visualisierungen beitragen.

Design für die Forschung

Bei unseren Projekten und Forschungsvorhaben stehen wir vor der Herausforderung, die Abhängigkeit von Inhalt, Gestaltung und Forschung jeweils in den Prozess einzubeziehen. Daher entstehen unsere Visualisierungen jeweils in enger Abstimmung mit unserem Designer Björn Döge. Im Austausch entstehen so visuelle Formate, die wir gleichzeitig für unsere Forschung und für Wissenschaftskommunikationszwecke nutzen. Außerdem testet er innovative technologische Ansätze, beispielsweise zur Personalisierung von Informationen oder zur Verwendung generativer KI in Datenvisualisierungen.

Kollaboratives Design in der Wissenschaftskommunikation

Wie gestalten transdisziplinäre Teams im Bereich der Wissenschaftskommunikation gemeinsam Designprozesse? Mit dieser Frage beschäftigen sich Carolin Enzingmüller und ihr Team im KielSCN. Durch einen Mixed-Methods-Ansatz identifizieren sie Schlüsselfaktoren, die erfolgreiche und wirkungsvolle Design-Prozesse auszeichnen. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen auch in praxisorientierte Ressourcen wie Leitfäden und Toolkits ein. So wollen wir Wissenschaftskommunikatorinnen und -kommunikatoren dabei unterstützen, visuelle Kommunikationsprodukte zu entwickeln.

Partizipation in Design-Prozessen

In ihrer Dissertation untersucht Jane Marta Momme, wie Partizipation in Designprozessen das Vertrauen in Wissenschaftskommunikation beeinflusst. Dazu analysiert sie, wie die Einbindung von Zielgruppen in den Entstehungsprozess deren Wahrnehmung von Vertrauenswürdigkeit und Glaubwürdigkeit beeinflusst. Die Erkenntnisse sollen eine fundierte Grundlage bieten, um partizipative Designansätze in der Wissenschaftskommunikation besser bewerten und fördern zu können.