Konferenzbesuch in Zürich
Wissenschaftskommunikation im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz
Am 6. und 7. Juni fand an der Universität Zürich die Konferenz „Science Communication in the Age of Artificial Intelligence“ statt. Rund 100 Akteurinnen und Akteure aus der Wissenschaftskommunikations-Forschung und Praxis kamen hier zusammen, um aktuelle Entwicklungen aus dem Feld der generativen KI zu präsentieren und zu diskutieren. Für das KielSCN reisten Björn Döge, Jane Martha Momme, Stephan Reiche und Lisa Reiche als Teilnehmende nach Zürich. Durchgängig relevante Themen an beiden Veranstaltungstagen waren beispielsweise die öffentliche Wahrnehmung von KI und die Frage, wie das Vertrauen in KI gesteigert werden kann.
Bereits im Vorfeld der Konferenz fand am 5. Juni ein PhD-Workshop statt. KielSCN-Doktorandin Jane Martha Momme nahm hier teil und stellte ihre Forschung vor. Neben der Möglichkeit zur Vernetzung war der Workshop eine hervorragende Gelegenheit, wertvolles Feedback zur eigenen Forschung zu erhalten.
KI-Diskurse in den Medien, öffentliche Wahrnehmung sowie Chancen und Gefahren von KI
Nach einer kurzen Begrüßung startete die Konferenz mit einer Keynote über Kommunikation und die Schaffung von öffentlichem Vertrauen in KI-gestützte Anwendungen. Es folgte ein breit aufgestelltes Programm, das ganz unterschiedliche Aspekte im Zusammenspiel von Künstlicher Intelligenz und Wissenschaftskommunikation beleuchtete. So ging es in den Panels zum Beispiel um KI-Diskurse in verschiedenen Nachrichtenmedien, die Frage nach Standards für die Kommunikation über und mit KI, aber auch um Vorstellungen und die öffentliche Wahrnehmung von KI.
Neben den Gefahren von manipulierten Bildern oder „unechten“ Expertinnen und Experten, zum Beispiel in Videos, sprachen die Teilnehmenden auch über die Möglichkeiten und Chancen: Können wir beispielsweise KI-generierte Bilder nutzen, um zukünftige Klimaszenarien zu kommunizieren? Können KI-Avatare uns bei der Kommunikation unterstützen? Und sind Programme wie ChatGPT die Mitarbeitenden der Zukunft in der Wissenschaftskommunikation.
Während der Podiumsdiskussion „Linking Science Communication Research and Practice in the Age of AI“ diskutierten die Teilnehmenden über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Wissenschaftskommunikations-Forschung und Praxis. Außerdem widmeten sie sich der Frage, wie man beide Bereiche miteinander verbinden kann.
Fazit der Konferenzteilnehmenden
Eine dominante Rolle spielten in den vorgestellten Forschungsvorhaben vor allem die Interaktion von Mensch und KI, die öffentliche Wahrnehmung von KI sowie die wahrgenommene Vertrauenswürdigkeit solcher Technologien in verschiedenen Kontexten. Während die Forschung aktuell vor allem generative KI in Studien untersucht, muss das Augenmerk auch darauf liegen, andere Formen von KI nicht zu vernachlässigen. Zudem gibt es bisher hauptsächlich Studien, die die bekannten qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden einsetzen. Kaum Untersuchungen gibt es hingegen zu potenziellen zukünftigen Trends oder Prognosen.
Für das KielSCN zeigten sich bei einigen Projekten außerdem spannende Synergien und Anknüpfungspunkte. Über das Vortragsprogramm hinaus boten die Pausen sowie die gemeinsamen Abendveranstaltungen ausreichend Zeit zum Austausch und zur Vernetzung.
Besuch im Museum für Gestaltung
Den Aufenthalt in Zürich nutzte das KielSCN-Team außerdem für einen Besuch im Museum für Gestaltung. Hier gab es eine Ausstellung von Oliviero Toscani zu bestaunen, in der sich die Besuchenden mit einem in einer Art Fotobox gemachten Portrait über ein großes Display auch selbst verewigen können. Das musste natürlich direkt umgesetzt werden.