YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

News, Sep. 2022

Exkursion zum Ars Electronica Festival in Linz

Welcome to Planet B

Unter dem Leitthema „Welcome to Planet B” zeigte das Ars Electronica Festival in Linz vom 7. bis 11. September 2022 erneut herausragende Ausstellungen und Vorträge. Im Fokus stand dabei die Frage, wie die Kunst mit der Öffentlichkeit und der Wissenschaft interagiert, wenn es um gesellschaftsrelevante Themen wie den Klimawandel geht. Bei einer 5-tägigen Exkursion erlebten wir das überwältigende Programm, das wir in der Kürze der Zeit kaum vollständig besuchen konnten. Einige Highlights unserer Exkursions-Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben wir im Folgenden zusammengefasst.

Das Verhältnis von Mensch und Natur

Mit dem Verhältnis vom Menschen zur Natur beschäftigte sich die Themen bezogene Ausstellung STUDIO(dys)TOPIA. Hier kommentierten die Künstlerinnen und Künstler mit ihren Exponaten oftmals auch zynisch das menschliche Handeln. Besonders beeindruckt hat direkt die erste Installation. Die Besucherinnen und Besucher legten hier ihre Smartphones in eine Box. Während die Menschen anschließend entspannt auf der Couch ein Magazin gelesen haben, bekam das Gerät für 30 Minuten Kunst gezeigt.

Ebenfalls im Gedächtnis geblieben ist das Projekt Feral Automated System: ULTB-1. Im Fokus stehen hier Pflanzen die in Sowjetzeiten genutzt wurde um Schwermetalle aus der Erde zu extrahieren. Mittlerweile sind sie jedoch eine Plage und deshalb unerwünscht. Künstlerinnen und Künstler nutzen die Pflanze jetzt um Batterien herzustellen oder Transistoren und Computerchips zu imitieren. Auch Cryptowährung ohne monetären Wert ist Teil der Projektidee.

Ein drittes Highlight der Ausstellung STUDIO(dys)TOPIA war für unser Team der Besuch von LightSense im Linzer Mariendom. Die Besucherinnen und Besucher sind hier eingeladen, mit einem lebendigen architektonischen Körper zu interagieren. Integriert ist ein KI-System, das es der Struktur ermöglicht, Gespräche mit den Besucherinnen und Besuchern nicht nur aufzunehmen, sondern auch zu führen und aufrechtzuerhalten. So inspiriert LightSense die Betrachtenden zur direkten Kommunikation über Themen, die ihnen am Herzen liegen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Die Zukunft der Medien

Die Zukunft der Medien war ein weiterer Diskussionspunkt. So zeigte die Veranstaltung auch Möglichkeiten auf, wie sich das Publikum zukünftig durch partizipative Formate und Co-Design Prozesse noch stärker in die Kreation von Artworks einbeziehen lässt. Die vielen engagierten und aktivistischen Werke, Performances und Installationen machen Mut, sich weiterhin mit kreativen Mitteln und engagierter Kommunikation für den gesellschaftlichen Wandel einzusetzen.

Die Suche nach Planet B

Im Ars Electronica Center machten sich unsere Teilnehmenden gemeinsam mit Dan Tell auf die Suche nach Planet B. Im weltweit einzigartigen Deep Space 8K entführte der Mitarbeiter des Morrison Planetariums der California Academy of Sciences die Besucherinnen und Besucher mit beeindruckende 3D-Bildern auf eine Reise durch das Universum. So zeigte er, dass unter den Myriaden Sternen und Planeten die beste Alternative noch immer unsere Erde ist. Alles was wir tun müssen, ist endlich verantwortungsvoll damit umzugehen. Denn alle anderen Arten des Terraformings wären weitaus aufwendiger. Planet B – genau hier, genau jetzt.

Mehr Mut zum Plan B

Einen guten Überblick über aktuelle Medienkunst boten die Cyber Arts Ausstellung und die S+T+ARTS Prize Ausstellung. Bei STARTS handelt es sich um eine Initiative der Europäischen Kommission zur Förderung von Zusammenschlüssen von Technologie und künstlerischer Praxis. Innovative Projekte an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Wissenschaft bekommen jährlich den STARTS Prize verliehen. Entscheidend ist hier das Potenzial, zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen und sozialen Innovation beizutragen. Die Ausstellung präsentiert aktuelle Best-Practice-Ansätze für verantwortungsvolle Innovation in den Bereichen ökologische Gemeingüter, Ökologie, künstliche Intelligenz, digitales Eigentum, Politikgestaltung sowie Kommunikations- und Medientechnologien.

Die CyberArts-Ausstellung präsentiert seit jeher die Arbeiten der Gewinnerinnen und Gewinner des Prix Ars Electronica. Die international besetzte Jury bewertet die eingereichten Arbeiten aus verschiedenen Bereichen der digitalen Kunst und Kultur in verschiedenen Kategorien. Für ihre Pionierarbeit wurde in diesem Jahr die renommierte Künstlerin Laurie Anderson ausgezeichnet. Und die Grande Dame der Medienkunst war es auch, die in ihrem Vortrag noch einmal auf den Mut zu sprechen kam: Sie verdeutlichte, dass sie bereits sehr oft einen Plan B brauchte, weil Plan A nicht funktionierte. Oftmals führte dieser dann sogar zu neuen, besseren Lösungen als die ursprüngliche Idee. In diesem Sinne: Welcome to Planet B!


Ähnliche Beiträge:

News,
Nov. 2024

Jetzt mitmachen und unsere Forschung zur Wissenschaftskommunikation unterstützen

Mit einer Online-Befragung möchte KielSCN-Doktorandin Lisa Kaspar untersuchen, wie wir die Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte zu gesellschaftlich relevanten Themen wie dem Klimawandel oder Antibiotikaresistenzen verbessern können. Die Teilnahme an der Studie unterstützt die Wissenschaftskommunikationsforschung und wird mit einem Amazon-Gutschein vergütet.

News,
Sep. 2024

Eindrücke von der Museumsnacht Kiel

Bei der Museumsnacht am Freitag, 30. August, war das KielSCN in der Medizin- und Pharmaziehistorischen Sammlung der Kieler Universität zu Gast. Von 19 bis 24 Uhr erhielten alle Interessierten hier Einblicke in die Zusammenarbeit mit dem Praxispartner Spektrum der Wissenschaft und schufen mit Hilfe von KI selbst kreative Bilder.

News,
Sep. 2024

Lars Reinelt unterstützt das KielSCN als Research Fellow

Seit dem 1. September 2024 unterstützt Lars Reinelt als Research Fellow das Kiel Science Communication Network (KielSCN). In den kommenden sechs Monaten liegt der Fokus seiner Tätigkeit auf der Evaluation interaktiver Visualisierungen in der Wissenschaftskommunikation. Hierunter fallen zum Beispiel Arbeiten zur Darm-Hirn-Achse im Kontext neurodegenerativer Erkrankungen.